About

von Ulrike Pennewitz

Schon 2004 hat das GLUE, organisiert von dem Galeristen Asim Chughtai und dem Künstler DAG, zu seiner ersten Gruppenausstellung in die Prenzlauer Allee 34 eingeladen. Von Anfang an war der Name Programm: Künstler kommen zusammen – sie stellen aus, diskutieren, feiern. Es ging uns nie um kommerzielle Interessen, sondern immer um die Kunst und die Künstler selbst. Um Beliebigkeit mit Massenausstellungen zu vermeiden (die damals üblich waren, um das Bier-Salär zu steigern), luden wir nur zu kleineren Gruppen-, Doppel- oder Einzelausstellungen programmatisch zu einem Thema ein. Das GLUE wurde damals sogar zum 2. und 3. Berliner Kunstsalon (2005/2006) und zur DC Kunstmesse in Düsseldorf 2007 eingeladen.

Das Projekt pausierte ein paar Jahre aus persönlichen Gründen. Seit 2009 organisiert DAG das GLUE entweder allein oder gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen und verfolgt das Konzept weiter, neue noch eher unbekannte Künstler und Künstlerinnen mit bekannteren zusammen zu bringen. Mittlerweile ist eine lange Künstler-Liste entstanden. Seit den letzten Jahren liegt der Fokus auf ungegenständlich, abstrakt bzw. konkret arbeitenden Künstlerinnen/Künstlern, denn DAG will einen Bereich präsentieren, der es im Museums- und Galerienumfeld schon immer schwer hatte, bis auf ein paar wenige Stars und Ausnahmen. Es finden im GLUE damit auch Projekte statt, die im öffentlichen oder kommerziellen Ausstellungsbetrieb so nicht möglich sind, weil hier unabhängig, vor allem vom Geschmack eines an Investitionen interessierten Kunstmarktpublikums, agiert wird.

Das GLUE nutzt für Ausstellungen und Eröffnungsfeierlichkeiten wechselnde Räume. Einen festen, dauerhaften Ort und eine kontinuierlichere Ausstellungsabfolge hat das GLUE immer nur vorrübergehend etablieren können. Das ist vor kurzem in der baustellenreichen Hauptstadt noch problemlos möglich gewesen und sorgte für „Frische“. Momentan wird das zwar schwieriger – das GLUE kann sich hier jedoch auf sein Netzwerk verlassen, denn trotz der allseits bekannten Raum-Probleme eröffnen sich immer Möglichkeiten.

Also bleibt wach und kommt vorbei.